Hier das neueste aus Drachenbrukk ad notam:

Zum Merken und Notieren:

Ratsprotkolle Der Feldzugsbericht vom Krieg gegen Herzog Tassilo von Stierheim.

Ratsprotkolle Die Protokolle der Ratssitzungen.

Drachentikker Der Drachentikker, unsere allseits beliebte Gerüchteküche der Städter und Händler Drachenbrukks.
Nicht immer gut informiert aber immer unterhaltsam lassen sich hier die Schreiberlinge der Handelsstädte über Ereignisse und Gerüchte aus Drachenbrukk und aller Welt aus.

Greiffentikker Der Greiffentikker, unser allseits beliebtes gut informiertes aber nie neutrales Schreibwerk aus der Griffburg am Greiffenpass in der Grafschaft Hohensee unter der Schirmherrschaft und Aufsicht des Grafen Haug.


AERA DRACONIS 88
+++ Drachenbrukker Regenbogen +++ Drachenbrukker Regenbogen +++


Bericht vom Hoftag der Charlotte von Hilgensee auf Burg Brokk in Waleis Aera Draconis 88.
Wir können von einem glänzenden und in allen Belangen sehr geschmackvollen Hoftag berichten,
dessen Motto – auch und gerade bei den Speisen – die Farbe des Frühlings war: GRÜN –
„Grün, grün, grün sind alle meine Kleider,
grün, grün, grün ist alles, was ich hab.
Darum lieb ich alles, was so grün ist,
denn Freyas Feld ist wiesengräsergrün!“
- so fand man unter den erlesenen Speisen gar leckere grüne Soßen, auch frischen Salat
sowie ein schmackige grüne Spargelsuppe...
Eine sehr schöne Messe bereitete auf ein besonderes Fest des Samstages vor: Bekrönt wurde
dann das Frühlingsmotto durch die wintervertreibende Hochzeit des Frey mit der Eisriesin
Gert in einer feierlichen Zeremonie unter freiem Himmel.

Für die öffentliche Gesellschaft wurde dieser Hoftag jedoch zu einem Reigen der Überraschungen:
Aus dem Rat der Landesherren wurden neue Bundesritter verkündet! Charlotte von Hilgensee,
die strahlende Gastgeberin, nunmehr Bundesritterin für das Gut Waleis, einstweilen bereits
geehrt durch den kaiserlichen Titel einer Amtsgräfin. Reinhard vom Venn, ebenso bislang
kaiserlicher Amtsgraf, nunmehr auch Bundesritter und zwar für das Gut der InsterMark.
Desweiteren und sehr bemerkenswert wurde bekannt, daß dem Helden des Kaisers,
der Pfalzgraf von Drachenbrukk, Uriel von Sturmfels, auf Jahr und Tag ein volles
Stimmrecht im Rat zugebillgt worden ist! Was dies auf Dauer zu bedeuten hat,
werden wir hoffentlich noch erfahren – wir bleiben dran! Was mancher als überfällig zeichnete,

was wohl länger schon in der Diskussion war, wurde nunmehr in Fakt umgesetzt:
auch die Bischöfe mitsamt dem Vertreter von St. Katla verfügen nunmehr über eine volle Stimme im Rat:
EINE Stimme für alle Vertreter von Oikumene und Drache im Rat der Souveränen diese Landes –
ja, man muß sich schon wundern über diese Sparsamkeit in Richtung Frömmigkeit und Respekt vor
den Würdenträgern der Kirche! Sicher ist dieses Thema noch nicht abgeschlossen! – wir bleiben dran...
Insgesamt konnte man schon den Eindruck gewinnen, daß die Bundesrittergesellschaft vor ihrer
eigenen Courage in all diesen gewichtigen Entscheidungen ein wenig erschrocken war –
denn dieser Reigen an neuen Bundesrittern wie bundesritterlichen Rechten beruhte anscheinend
kaum und nur zum Teil auf gereifte Vorbereitungen. Um so mehr dürfen wir mit Respekt vor
diesem höchsten Gremium des Landes unseren Hut ziehen, das auch in solchen Situationen
souverän die Entscheidung herbeiführt!

Der festliche Rahmen des Hoftags wurde gar höfisch garniert durch eine Art Sängerwettstreit
– kreativ auf verschiedenen schaffenden Ebenen, wobei Gesang, Gedichte und Kreiertes aus
Dingen der Natur vor der Burgherrin dargeboten wurden.

Aber auch der ritterliche Wettstreit in der Disziplin des Bogenschießens kam nicht zu kurz,
wo die frisch gekürte Stiftsherrin Beatrix bei den Damen siegte, und bei den Herren Helior
den Sieg davontrug. Dazu fügte sich ungemein, daß derselbe Ritter letztlich auch den Preis
der Minne für sein ritterliches Benehmen an den Damen gewinnen konnte.

+++ Drachenbrukker Regenbogen +++ Drachenbrukker Regenbogen +++



Protokoll der Ratsversammlung zu Stolzenfels im Septembris AD 87 - Anstatt Hoftagsbericht

Teilnehmer: Helior, Fergus, Hagen, Alina, Lars, Valeria, Berthild, Charlotte, Eric
Amicus: Graf Haug
Beisitzer: Almuth Ep., Hugo Ep., Thankmar Ep.
Stimmübertragungen: Reinhard an Fergus, Konrad an Fergus

1. Es gibt keine nähere Information, was Reinhard in der InsterMark festhält.

2. Aus Stierheim und Jatwingen liegen keine neuen Nachrichten vor.

3. Zur Ersten Drachenbrukker Bischofssynode:
Thankmar referiert, es soll eine Ewige Synode für Drachenbrukk geben.
Die Gastgeberschaft hierzu soll unter den Bischöfen reihum gehen. Um sich
Schutz und materielle Unterstützung der Bundesritterschaft zu sichern, sollen
die Treffen an den Turnus der bundesritterlichen Hoftage gekoppelt werden,
wodurch auch eine gute Kommunikation mit den Bundesrittern gewährleistet wird.

4. Hagen:
Die Commilitones Draconis haben sich wegen überhandnehmender Kämpfe aus dem
Hl. Land zurückgezogen. Thies führt sie nach Naitalien, um sich dem Kaiserzug
anzuschließen.

5. Almuths Visitation in Sachen Reliquienfälschung:
wird mit Hilfe von Domherren weiter fortgesetzt. Berichtet über die Zurückhaltung
des Nuntius, Reliquien auf ihre Echtheit zu prüfen – die Bundesritterschaft
wünscht per Zuruf eine gute Heimreise.

6. Corbinian von Rosenheim, Kommissar des Kaisers:
Die hergerichtete Ruine der Königspfalz wird winterfest gemacht. Besonders die
von Hagen entsandten Zimmerleute sind eine große Hilfe bei Herstellung und
Einlagerung von Baumaterial.

Bezüglich des anberaumten Städtetages gibt Corbinian bekannt, daß dieser auf das
nächste Jahr verschoben werden mußte.

7. Über die Commilitones erreicht den Bund überraschend ein Brief der Dame Dora:
sie entschuldigt sich darin für ihre Versäumnisse. Sie will entgültig in ein Kloster
eintreten und das Schweigegelübde ablegen. Sie Bittet um Vergebung und möchte von all
ihren Ämtern und Pflichten freigesprochen werden. Sie wünscht, daß ihre Eigengüter
bei der Familie verbleiben, wobei die mobile Habe an die Bedürftigen weitergegeben
werden soll. Valeria äußert deutlich Zweifel an der Echtheit des Schreibens. Eine
Feuerprobe durch Almuth erweist die Echtheit des Schreibens. Es sollen Nachforschungen
zur Familie der Dora angestellt werden, um die Güter zu überantworten - Alina.
Von Berthild aufgefundenes Münzgut muß noch auf seine Zugehörigkeit geprüft werden.
Graf Haug und Hagen erklären ihren Verzicht auf eine weitere Anklageverfolgung gegen
Dora.

8. Das Gericht über den Raubritter, der einst Graf Haugs Heerzug vor Drachenfeld
angegriffen hatte, wird Berthild als zuständige Landvögtin übernehmen.

9. Die Übergabezeremonien für die Domschlüssel an die neuen Bischöfe von Drachenbrukk:
Hagen übergibt an Bischof Hugo. Lars übergibt an Bischof Thankmar. Die Übergabe von
Alina an Almuth scheitert an der Weigerung Almuths, vor der Reichsritterin das Knie zu
beugen. Eine darauf ausbrechende Diskussion, kann die Situation nicht lösen. Almuth
kündigt an, die Reliquien mit nach Rosendahl zu nehmen, wenn ihr der Zugang zum Dom
von Lothing verwehrt bleibt. Fergus zeigte sich erfreut!





Bericht vom Hoftag zu Burg Greifenstolz im Gau Greifenstolz in Ganis
Gastgeber: Fergus McKillgain Advocatus, Hagen vom Loe Praeceptor
Schirm: Valeria von Staakenburg
Dramatis Personae: Helior von Stolzenfels, Alina von Lerchenau, Alienora de Valverde
Lars von Nordal, Berthild von Blumenau, Charlotte von Hilgensee, Erik von Greifenstein,
Uriel von Sturmfels, Reinhard von Venn, Gunther von Herzfelden, Haug von Hohensee,
Almuth von Lohwasser, Roland von Lohwasser, Johann von Osterberg, Waltraud von Vehrte,
Georg und Claire von Drachenmoor, Sven, Yesabel von Logris, Leonora.

Der Auftakt des Hoftages mit der Götter Segen war gar festlich und mit dunklem
Gerstensaft garniert. Dennoch nicht ungestört: noch am ersten Abend machten sich
Streitereien im Zeltlager laut, wobei die Leute des Valen of Vilghard und des Lars
von Nordal aneinander gerieten. Letztlich mußten Advocatus, Lars und Valen persönlich
zur Schlichtung herbeitreten. Geneigte Beobachter schätzten die Situation in der
InsterMark, wo die Mannen des Lars ganz im Osten und auch solche der Valeria Aufsicht
führen, als Ursache von Reibereien mit dem noch amtierenden Gauritter Valen ein. So
konnte man beobachten, daß schließlich Valen sich an den jungen, hoffnungsvollen
Candidaten Reinhard von Venn wandte, der sich um die Landvogtschaft für die
Instermark bewarb. Er wird warnend interne Dinge ausgesprochen haben
(die an Ganis und Lorien abgegebenen Nordämter müssen ein Thema gewesen sein!)
und er händigte ihm gar ein Schreiben aus, das unverlesen blieb.

Bezüglich der haarsträubenden Vorkommnisse zu Drachenfeld unterhielten sich Berthild,
Hagen und Haug sehr angeregt: es ging um den Rat von Stadt Drachenfeld und den nunmehr
vier dort angesammelten Mühlenbaumeistern der Toxandrischen Hanse! Herr Hagen wird
"seine" zwei aus TirConnell geflohenen Baumeister mit sich nehmen. Auch Berthild hat
mit den "ihren" zwei anscheinend Pläne. Derweil war Graf Haug beständig bei der Sache,
Folterwerkzeuge einzuheizen, um aus Ratsherren und Baumeistern mehr Informationen
herauszulocken... Wir erfuhren, daß die zu Drachenfeld versammelte Macht im Lande
ausschwärmte, um alle Eidsäumigen letztlich auf Herrin Berthild einzuschwören.
Dabei konnte der räuberische Amtmann gefasst werden, der Eingangs den Heerzug des
Haug in Drachenfeld überfallen hatte.

An der abendlichen Tafel des Freitags noch fühlte sich der Advocatus genötigt,
Briefe an die Drachenlilie zu verlesen: einen des Bischofs Konrad aus Trapezunt
und einen des Marc von Erl aus Hohenfurth mit interessanten Neuigkeiten.
Einen weiteren Brief des eigentlich anwesenden Haug legte Herr Fergus jedoch galant
beiseite - das war wohl Text für die bevorstehende Ratsversammlung!

Offen erfuhren wir auch von dem Wunsch des Herrn Ansgar (derweil in Greifenkreuz),
daß Herr Helior den Herren Erik von Greifenstein für den Dienst als Ersten Gauritter
der ArturischenMark freizugeben! Herr Helior verkündete, diesem Wunsch gern zu
entsprechen. Rätselhafte Vorgänge um einen "Philipp von Jochgrim", der die Macht
im dortigen Gau und als Sachwalter der ganzen Mark an sich gerissen hat, verlangten
das klärende Einschreiten einer starken Hand, wozu Herr Erik nun berufen ist. Dieser
wird sich mit an die 10 Rittern, 10 Kämpen und Knappen als persönliche Begleitung
dorthin aufmachen.

Damit besteht eine Vakanz für die wichtige Wacht an der Passage zu Greifenstein:
Herr Helior nahm sodenn den stattlichen Herrn Uriel von Sturmfels aus dem Gefolge
der Berthild freudig in seine Dienste als Gauritter von Greifenstein! Ein Freitagabend
der durchgreifenden Taten!

Als neues Gesicht in der Drachenbrukker Gesellschaft begrüßte man den hoffnungsvollen
Herren Roland von Lohwasser, Bruder der Almuth aus volkreicher Familie, seines Zeichens
Vogt des Klosters Rosendahl und Amtmann von Lohwasser daselbst. Man sah ihn, u.a. mit
Herren Lars in gewichten Gesprächen die Köpfe zusammenstecken....wir bleiben d'ran!

Von Herrin Charlotte, "Gauritterin von Überall", erfuhren wir aus Waleis, daß sie gegen
den unrechtmäßigen Mühlenbau zu CarGlenn und den verantwortlichen Stadtrat durchgreift.
Wir vernahmen, daß ein neuer Verhandlungstermin über möglichst vergünstigte Abgabegebühren
für das Mehl aus den neuen Mühlen der Stadt ansteht. Charlotte signalisierte jedoch
Entschlossenheit.

Eine große Überraschung war die Unterbrechung der Ratsversammlung! Niemand vermag sich
daran zu erinnern wann dies das letzte Mal geschah! Unterbrochen wurde die Versammlung
für ein Ritual in dem die Gert und Frey sich vermählen als Zeichen, dass der Winter
vergeht und nun der Frühlung mit seinem neuen Erwachen Einzug hält. Frisch gestärkt
ging dann die Ratsversammlung weiter.

Als Ergebnisse des Rates kam es als Folge der Vorgespräche zu einigen feierlichen
Neubelehnungen in Drachenbeukk:
Herr Erik Fjordleifsson von Greifenstein verabschiedete sich aus dem Dienst bei Helior
und wurde mit der Ersten Gauritterschaft in der ArturischenMark belehnt. Den Akt führte
Herr Fergus Advocatus in Vertretung des Herren Ansgar durch. Wir gratulieren!
Herr Uriel von Sturmfels wurde von Herren Helior mit der Gauritterschaft über
Greifenstein und die Passage belehnt. Wir gratulieren!

Und, als große Überraschung dieses Tages: Herr Reinhard von Venn, Edler aus dem Dienst
des Fergus, wurde auf Beschluß des Rates zum Landvogt über die InsterMark gemacht.
Wir gratulieren!....und hoffen, daß es mit den ebenfalls dort wirkenden Nachbarn
Lars und Valeria zu bestem Einvernehmen kommt. Wir vermelden zudem den Rückzug
des alten Valen aus seinen Diensten in Vilghard.

Das Festmahl des Samstages bildete einen unnachahmlichen Rahmen des Genusses vor
all diesen hoheitlichen Ereignissen! Gar köstliches Bratenfleisch und gar geschmackvoller
Seedrache wurden gereicht neben feinster Suppe und besten Beilagen - nicht zuletzt
auch die berühmten Drachenbrukker Drachenköttel!

Auch wenn die Damenschaft letztlich nur mahnende Worte an die Ritter bereithielten und
keinen Minnepreis, so ging man insgesamt doch befriedigt am Sonntage auseinander,
mit der freudigen Aussicht, sich zum Hoftage zu Soltane beim Gastgeber Erik Fjordleifsson
wiederzusehen!



Die Einladung zum Februar Hoftag ÄD87 (Februar 2012)
Einladung



Bericht vom Hoftag zu CaerGlen in Waleis vom 18.-20. Novembris ÄD86

Kaiserbrief zum Bundeseid - Das Ende des Palamides - Der Aufstieg des Lars - Neuer Praeceptor
Gastgeberschaft: Gauritterin Charlotte unter dem Schirm des Herren Dundearn McRayyd
Dramatis Personae: Charlotte, Dundearn Praeceptor, Fergus Advocatus, Hagen, Alina, Helior, Thekla,
Alienora, Valeria, Lars, Berthild, Haug Amicus, Eric von Greifenstein, Almuth von Lohwasser,
Hieronymus u.Helena von Neuensee, Yesabel, Jörg von Osterberg, Reinhard von Venn, Patrick vom Berge,
Ilka von Nordal,Waltraud von Vehrte, Beörn von Angern Feldherr zu Hohensee mit seiner Gemahlin Gräfin Solveig,
Tara O'Pale undGamhaim O'Tear und Time ein Kaufmann aus den Nordlanden.

Der bereits des Freytags gut besuchte Hoftag hub an in guter Atmosphäre und Gemütlichkeit.
Der sonst so dafür bekannte Abend wurde diesmal nicht in dem gewohnten Umfang zur vorbereitenden Politik genutzt.
Eröffnet wurde das Fest feierlich mit einem Ritual zu Ehren der Vier Himmelsrichtungen und ihrer Elemente durch
die Domherrin Almuth von Lohwasser Auf deren ersten öffentlichen Auftritt in der bundesritterlichen Gesellschaft
waren wir gespannt: Offensichtlich ist diese geistliche Herrin in der arturischen Götterwelt tief verwurzelt;
sie schlägt leise, aber gewichtige Töne an und scheint ihre Berufung sehr ernst zu nehmen.


Eine Erwähnung verdient noch dies: Herr Hagen gab öffentlich Kunde von einer Schenkung an ein Mitglied der
Commilitonis Draconis, dieser Commilit hatte ihm auf dem Feldzug gegen die Piraten das Leben gerettet.
Im Zuge dieser Verkündigung scharten sich einige Commiliten um Hagen und forderten diesen auf das Heft
in die Hand zu nehmen und ihr neuer Großmeister zu werden. Hagen lehnte dies jedoch bestimmt ab,
da Dame Dora als Großmeisterin nicht in Frage gestellt sei. In kurzer Absprache mit dem Magister Castellanus,
Herrn Fergus , überließ dieser als einzig anwesender Magister der Commiliten Herrn Hagen das Amt des Kämmerers.
Dadurch wurde Herr Hagen direkt zum Vertreter der abwesenden Dame Dora. Wir schauen, was es weiter
über die Commiliten zu berichten gibt.


Der Hochtag des Festes hingegen wurde seit früher Stund schon für politische Belange genutzt:
so ist Herzog Stierheim mit seinen nördlichen Expansionsbestrebungen anscheinend wieder in den Fokus
des Außeninteresses gerückt!

Ein erster programmatischer Höhepunkt war dann jedoch die Vorführung und Gerichtsverhandlung über den ruchbaren
und geächteten des Bundes Palamides von Tankred, dereinst Ritter des Bundes!
Die Klagen waren Legion und umfaßten, neben mehrfacher Vergewaltigung, Piraterie auch der
besonders folgenschwere Fall von Verrat an der Stadt Herrenhaven, die er einst als besoldeter Kapitan
den Feinden in die Hände spielte. Der Angeklagte war sich nicht zu würdelos, sein Tun gar als Freiheitskampf,
insbesondere gegen die so bezeichnete Tyrannei der Drachenlilie, hinzustellen. Hingegen, all dies half ihm nichts
und er wurde rundum zum Tode durch das Schwert verurteilt
- die letzte Art Ehrung vor seinem verwirkten ritterlichen Rang! Die Vollstreckung geschah um Mitternacht.

Die kaum 2h dauernde Ratsversammlung erbrachte hingegen hoch Erfreuliches:
Endlich bestätigt ein lang ersehnter Brief des Kaisers die Rechtmäßigkeit des Bundeseides der Drachenlilie!
So wurde die lange bestehende Rechtsunsicherheit diesbezüglich beseitigt.
Der Advocatus des Bundes, Fergus McKillgain, wurde im Amt bestätigt und bis auf Widerruf gewählt!
Der hochverdiente Hagen vom Loe, Sieger im Piratenkrieg vor der Rosenküste, wurde zum neuen Praeceptor des Bundes bestellt.
Wir gratulieren!
Der Freund des Bundes Hauk von Hohensee wurde in seiner Stellung als Amicus Conscriptus im Rat bestätigt.
Der bewährte Landvogt von Lorien Herre Lars von Nordal wurde zum Bundesritter erhoben.
Er war jüngst auf Bundesmission in kaiserlichem Auftrag zur Klärung der Umstände des Todes der Kaiserin und
brachte von dort ein Empfehlungsschreiben des Kaisers mit. Wir gratulieren Herrn Lars!
Erhoben wurde auch Herrin Berthild von Wiedenfeld, Gauritterin in Norgals, seit letztem Hoftag bestellte
Verwalterin des verwaisten Gutes Drachenfeld: sie wurde nunmehr mit dem Rang und der Autorität einer
kommissarischen Landvögtin ausgestattet, um das Gut zu ordnen. Wir konnten nämlich vernehmen, daß es
dort mit der herrschaftlichen Ordnung schlecht bestellt war: ein Teil des Landes lehnte sich wohl mittlerweile
an die unbotmäßige Stadt Drachenfeld an, um der ordnenden Hand Widerstand leisten zu können.
Glücklicherweise kann Dame Berthild auf alte Gefolgschaft in ihrem einstigen Edlengut zurückgreifen
und profitiert von der Kooperation der in Ulmenstein etablierten Angela von Lohenhoecht.
Welcher Art jedoch die Rolle der entschwundenen Landesherrin Dora in diesen Verhältnissen ist,
scheint noch ungeklärt - hier halten sich die Bundesritter bedeckt. Mit Spannung werden wir die weitere Entwicklung verfolgen!
Dame Thekla erneuert die Aussetzung einer Landvogtschaft für die Instermark: bislang ist von Werbungen
durch Dame Berthild, Herrn Erik von Greifenstein und Reinhold von Fenn, Edler aus Drachenmoor, bekannt.
Auch nahm die neu gewählte Domherrin von Lothing, Äbtissen Almuth von Lohwasser, an der
Versammlung teil:
wir vernahmen, daß es der Dame, ganz im Interesse des Bundes, um die Inquisition der jüngsten Reliquienskandale
in Drachenbrukk geht.
Ein weiteres Thema waren wohl auch die jüngsten städtischen Mühlenunruhen in Drachenbrukk:
wir vernehmen, daß die Kommunen von Brell, Dangen, Drachenfeld und CaerGlen bereits Fakten geschaffen haben,
indem sie in eigener Macht, von landesherrlichen Abgaben unbelastete Mühlen errichtet haben.
In TirConnell werden die Bestrebungen von Hagen mit eiserner Hand in Schach gehalten.
In Brell, so hören wir, sind gar städtische Soldaten vor der landesherrlichen Burg in Stellung gegangen
und eine landesherrliche Galeere kreuzt, beschattet von zwei Koggen der Stadt bzw. der ToxandrischenHanse(!),
vor der "Mühleninsel" am Hafen von Brell! Eine Ultimatumstellung durch Herrn Fergus hat nunmehr zu einer
Patsituation geführt (Auch hört man, daß Brell Gesandte nach Löwenhafen geschickt hat, wo auch andere Städte
Unterhandlungen mit der Toxandrischen Hanse führen!).
Drachenfeld gar zerstörte angeblich landesherrliche Mühlen in der näheren Umgebung.
Vor diesem Hintergrund erfahren wir nunmehr von dem skandalösen Akt eines Bündnisses zwischen den
Kommunen von Drachenfeld und Dangen - vollkommen an der gegebenen Landesordnung vorbei!
(SL-Nachtrag: Auch erfuhren wir jetzt, daß die zum Teil hastig erfolgten Baumaßnahmen der Mühlen auf
wohlgeplanter Vorbereitung mit Hilfe von in Dienst genommenen Spezialisten beruhen - wir staunen nicht wenig!)

Der hohe Abend gestaltete sich dann nicht weniger festlich und wurde bestimmt durch ein gar vorzügliches
Mahl und die dann durchgeführten Belehnungsakte, die im Rat zuvor beschlossen worden sind.
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Nachrichten vom Aufenthalt des Lars von Nordal in Arturien AeraDraconis Septembris 86


Auf Wunsch des Kaisers sandte der Bund der Drachenlilie Herrn Lars gen Norden zur Burg Iven,
um an der Aufklärung des Todes der Kaiserin Amalia entscheidend mitzuwirken.
Begleitet wurde er vom Amicus des Bundes Herrn Hauk von Hohensee, Graf aus Arturien, und
Hildegard von Fischbeck, eine Edle aus Drachenmoor.

Folgendes hat sich auf der Burg zugetragen:
Der Burghauptmann Ulrich von Honeaue hielt auf Befehl des Kaisers, nach dem Tode der Kaiserin,
alle Anwesenden auf der Burg fest. Der Kaiser musste indessen weiter nach Hohenfurth reisen,
nahm die Hülle seiner Ehegattin mit und sandte den uns bekannten Brief nach Drachenbrukk.
Herr Ulrich erwartete nun Herrn Lars mit Begleitung.

Folgende Personen mussten verharren:
Als Ranghöchster der Herzog von Freyland, Erster Feldherr des Kaisers,
Herr Rainhald von Hasselbach, der sich in arroganter Weise sogleich "Freunde" zu machen wusste.
Weiterhin die Dame Adelheid von Hohenheim, die erste vertraute Hofdame der Kaiserin.
Der Kaplan der Kaiserin Jan von Löwenhaven ward verschwunden, von ihm später mehr.
Eine Medica mit Namen Cäcilia von Frankenstein hielt sich auch im Gefolge der Kaiserin auf.
Einfaches Volk ward gesehen, als da Naitalische Händler, die Reliquien feilboten.
Auch die Bediensteten, die Köchin Matta und das "Burgmaskottchen" Debilia.

Kaiserin Amalia war plötzlich verstorben und niemand konnte sich ihren Tod erklären,
da sie bei allgemein guter Gesundheit war. Der Kaiser befahl in seiner großen Trauer
allen Anwesenden, auf der Burg zu verbleiben und rief unseren Herrn Lars zu Hilfe,
um den verdächtigen Tod der Kaiserin aufzuklären.

Herr Lars begann sofort mit dem Verhör der anwesenden Personen. Insbesondere der Herzog machte
ihm die Aufgabe schwer, zumal der hohe Herr seinen Rang allzu deutlich herauskehrte.
Es kam hinzu, dass er mit bewaffneter Mannschaft logierte. Auf dieser Basis führte er anscheinend
eigene Untersuchungen durch.
Bezüglich des Todesfalls rückte eine mögliche Vergiftung der Kaiserin in Herrn Lars Blickfeld.


Die Fakten:
Den Reliquienhändlern konnte schon vom Herzog unrechtmäßige und schändliche Machenschaften
nachgewiesen werden - falsche Reliquien, Leichenfledderei, Verwertung menschlicher Knochen.
In dieser Weise und zusätzlich mit unqualifizierter Mixturei haben sie sich gegenüber der
Kaiserin schuldig gemacht.
Die Medica zeichnet sich durch eine vertraute Nähe zur Kaiserin aus und war immer auf ihr
Wohlbefinden bedacht. Sie hatte Gelegenheit und Möglichkeit, fachkundig der Kaiserin übel
wollende Arzneien zu verabreichen. Der Verdacht konnte aber nicht erhärtet werden.
Adelheid, Hofdame der Kaiserin, hatte die nötige Nähe, auch das Motiv und in der Medica eine
mögliche Handlangerin, um sich als Kandidatin dem Kaiser als nächstes Weib in Position zu
bringen. Aber auch dieser Verdacht ließ sich nicht erhärten.
Der Kaplan ward verschwunden und wurde aufgefunden: Sich selbst geißelnd, und vorwerfend,
für den Tod der Kaiserin mitverantwortlich zu sein. Sein Handeln war in erster Linie auf
die Fruchtbarkeit der Kaiserin gerichtet, die er mit allen ihm zu Verfügung stehenden
Mitteln erreichen wollte. Jedoch konnte ihm keine Tat nachgewiesen werden, die der Kaiserin
den Tod hätte bringen können.
Der Herzog hat durchaus ein Motiv und womöglich in den ruchbaren Reliquienhändlern wehrlose
Handlanger: Sehr gut möglich, dass er seine 15jährige Tochter gerne an des Kaisers Seite
gesehen hätte. Herr Lars ist es immerhin gelungen, einen starken Verdacht aufzubauen,
der jedoch jeglicher Beweise ermangelt.
Der Burgherr Ulrich und seine Bedienstete Matta und die Debilia schloß Herr Lars sehr
schnell aus, da sie weder Motiv noch die Mittel gehabt hätten einen Mord auszuführen.



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Der Drachenticker Hoftagsbericht erstattet:

Hoftagsbericht Soltane 1.-3. Juli ÄD 86

Kaiserin Amalia tot! Bürgerkrieg in Brell - Gauritter Hermann von Brelling tot!
Berthild wird Verwalterin von Drachenfeld. Leibritter Erik wird Gauritter von Greifenstein.
Angela von Lohenhoecht im Amt bestätigt.

Dramatis Personae: Gastgeber, Ansgar von den Arturischen Marken und die weiteren
Bundesritter: Advocatus Fergus von Drachenmoor, Helior von Lohenau,
Alina von Logris, Hagen von Norgals, Valeria von Ganis,
Die Gauritter Berthild aus Norgals, Charlotte aus Waleis, weiterhin die
Edlen Sigrun Sunnadottir aus Lorien, Angela von Lohenhoecht aus
Altlohring, Mathilde of Mirekeep aus Drachenmoor, Herr Heinrich von
Brelling aus Drachenmoor, Herr Erik der Vertraute von Dame Valeria aus
Ganis. Nicht zu vergessen: Graf Hauk von Hohensee aus Arturien und die
Edlen Helena und Hieronymus von Neuensee

Vom kaiserlichen Heertag zu Greifenkreuz zurückgekehrt, versammelten sich die Bundesritter und
ihre Gefolgsleut nun wieder in Drachenbrukk zu einem Hoftag in Soltane, gastlich gar
glänzend empfangen von Ansgar von Wulfheim. Der Herr Advocatus hatte derweil sein Heimatgut
noch gar nicht wieder gesehen! Empfangen ward auch, von einigen gespannt erwartet,
Dame Angela von Lohenhoecht genannt die Merkeliche, ihres Zeichens Ministeriale des
entschwundenen Herren Friedrich von Ulmenstein für die Aufsicht und Sicherheit der Silberminen.

Desweiteren trafen Nachrichten aus Brell ein: daß die Bürgerschaften der Alt- und Neustadt arg im
Streite lägen. Die Gesellschaft hatte hierzu und auch sonst viel zu bereden und hielt sich bis
Nachts um die 4. Stunde damit auf.

Des Samstags eilte neue Nachricht aus Brell herbei: es gäbe nun regelrechte Straßenkämpfe,
wobei die Altstädter in die Neustadt eingerückt seien, dort das Rathaus besetzt und einen
"Schwesterrat" eingerichtet hätten. Sie beherrschten hierbei den östlichen Teil der Neustadt.
Bei dem Ganzen seien die Burgritter des Landesherren auf beiden Seiten ganz involviert,
während ein Rest der Burgbesatzung sich eingeschlossen hielte.

Den Atem hielt man an, als berichtet wurde: die Kaiserin Amalia von Arturien ist tot!
Man vernahm unterdrücktes Flüstern über Vermutungen, der Tot der Kaiserin sei nicht natürlich,
sondern tätlich herbeigeführt gewesen sein!

Im Laufe des Tages unterhielt Herr Helior Gespräche mit Dame Valeria und ihrem Leibritter Erik,
Zwecks einer Übernahme desselben in seine Dienste als Gauritter.

Graf Haug von Hohensee machte derweil Werbung für seine "Blauen Reiter", Schnellboten,
die bereits unter den benachbarten südlichen Herzogtümern kursierten - eine Partnerschaft mit
dem Bund sei in dieser Sache nur von gemeinsamem Interesse!
Auf dem Turnierplan der Burg vergnügte sich ein Teil der Gesellschaft mit Polo/Cricket spielen.

Die Ratsversammlung der Bundesritter erstreckte sich über mehr als anderthalb Stunden:
wir vernahmen, daß Frau Angela von Lohenhoecht hier vorsprach und dabei eine gute Figur abgab
- immerhin: hernach sahen wir sie im trauten Gespräch mit Herrn Helior und Dame Charlotte,
die nunmehr ihre Dienstherrin sein dürfte.

Es folgte ein gar köstliches Festmahl, das ganz die Handschrift des Kochs von Herrn Ansgar und
der hinzugezogenen Spezialisten der gastierenden Bundesritter trug! Hervorragend! Eine engagierte
Gesangseinlage ritterlicher Barden zu Ehren des Erfinders des Bieres und zu Ehren des Gastgebers
Ansgar garnierte das Essen lautstark.

Es folgten Zeremonien, die auf den Inhalt der Ratsversammlung schließen lassen:
völlig überraschend verfolgten wir die Belehnung der Dame Berthild mit der Verwaltung des
Bundesgutes Drachenfeld durch die Hand des Advocatus! Offenbar ist die Bundesritterschaft
gar nicht erbaut über die Abreise der Dame Dora nach Trapezunt - ganz augenscheinlich,
ohne für tatkräftige Stellvertretung in ihrem Land zu sorgen. Wir sind gespannt, wie das weitergehen wird!

Daraufhin wurde auch der Herr Erik ….. belehnt: Herr Helior nahm ihn als Gauritter von Greifenstein
in seine Dienste. Das Amt beinhalte das Kommando über die Wacht an der Passage zwischen Insel und
Festland, um den Schiffszoll einzuziehen.
Im weiteren Verlauf nahm schließlich Dame Charlotte die Ministeriale Angela von Lohenhoecht
in ihre Dienste für die Sicherheit und Aufsicht im Bezirk der Silberminen-Lohenhoecht.
Die gewissen vier dereinst aus den Diensten Charlottes zu Angela entwichenen Dienstleute
sollte diese zu deren Belangung ausliefern. In Gesprächen vernahmen wir zudem, daß die Familie
der Angela über ihren Vater in Lohenhoecht über einen Ratssitz und viel Einfluß verfügt.

Zu sehr später Stund kamen erschreckende Nachrichten aus dem unruhigen Brell:
der zur Wiederherstellung der Ordnung dorthin geeilte Gauritter Hermann von Brelling
ist im städtischen Handgemenge erschlagen worden - und zwar von der Hand des Burgritters
Volkmar von Tinnen! Nunmehr stellten sich alle Fragen über die tatsächliche Rolle der Burgritter
in diesem Aufstand der Stadtgemeinden. Der auf dem Hoftag anwesende Sohn des Hermann,
Heinrich von Brelling, war tief betroffen und schwor, Rache zu nehmen an dem ehrlosen Mörder
seines Vaters. Wir vernahmen, daß Herr Fergus einige Boten eilig nach Hause schickte, der Stadtgemeinden
und den abtrünnig gewordenen Rittern zu drohen, das Stadtrecht zur Disposition zu stellen und das
landesherrliche Aufgebot einzuberufen. Herr Hagen bot freimütig seine Unterstützung durch
zahlreiche Reiter an. Herr Helior wolle mit stattlicher Begleitung folgen, sollte dies nötig sein.
Es ward sogar von Belagerungsmaschinen des Bundes geredet, die in Dangen eingelagert seien!

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Bericht vom Heertag zu Greifenkreuz im Mai ÄD 86
Es fand sich ein das Aufgebot des reichsritterlichen Bundes der Drachenlilie von Drachenbrukk zur
kaiserlichen Heerschau zu Greifenkreuz in Arturien, auch endlich, nach der 13 Jahre,
wiederzusehen nunmehr Seine Kaiserliche Majestät Kaiser Raduwolf von Arturien!
Dramatis Personae:
S.M. Kaiser Raduwolf von Arturien
Fergus Advocatus, Dundearn Praeceptor, Alina, Helior, Ansgar, Alienora, Lars,
Charlotte sowie Graf Haug Amicus

Es bezog festes Quartier die Drachenlilie und heiszte die Banner des Bundes und des Kaisers zu Greifenkreuz.
Ja das Königliche nun Kaiserliche Banner des Reiches, dereinst bei der großen Privilegienbestallung geschenkt
an den Bund durch dereinst noch dem König Raduwolf nun der Kaiser!

Die Stimmung war fröhlich gelassen; dochgleich auch flankiert durch Enttäuschung, nichts von Dora zu hören,
nach so langer Abwesenheit.
So verlief der Freitag in gewohnter Weise im Zeichen des allgemeinen Wiedersehens und Einkehrens zum gemeinsamen Feiern.
Am Samstage dann endlich war es soweit: der Kaiser kam in das Lager der Drachenlilie!
Er kam in unser Lager - nicht wir waren bei Ihm einbestellt! Nein, Er gab sich kameradschaftlich charmant,
im dezenten Tagesgewand, nur durch eine Purpurbinde mit goldenem Medaillon geschieden von der übrigen Gesellschaft,
unter die Er sich wie unter seinesgleichen mengte, in unser Lager. So machte Er auch nicht viel Aufsehens um eine große
Begrüßung, hob huldvoll die Hand nach uns und in Richtung seines Banners an unserm Quartier.
Einen jeden fast von uns nahm Er freundlich zur Seite, um zu reden um zu lachen, um freundlich zu sein.
Welch ein formidables Geschöpf! Von hoher, kräftiger Statur; von gütigem wie souveränen Blick aus schönen blauen Augen.
Und Seine Stimme, die ich nur als Beisitzer vernehmen konnte: welch ein tiefer voller wie warmer Klang!
Edikte aus Seinem Munde dürften die Empfänger mit Erfurcht und warmer Dankbarkeit zugleich erfüllen!
Auch nahm Er sich der Kleinsten anwesenden an: so nahm Er gar Jungfer Yesabel von Logris auf seinen Arm und fand gütige Worte.
Überraschend nahm der Kaiser denn auch Teil an der Ratsversammlung des Bundes, mehr huldvoll aufgelegt und zum Feiern zu Mute
und schenkte dem Rat des Drachen ein aus großem Krug kaiserlich favorisiertes Bier! Aus der Versammlung vernahmen wir nur wenig:
offiziell wurde, dass Dame Charlotte und ein Herr Gunther von Herzfelden zu Gaurittern gemacht würden.
Der Herr Bischof und die Herrin Dora von Hoya sollen sich einstweilen zu einer großen Reise nach Trapezunt aufgemacht haben,
worüber die Herrschaften im Nachhinein noch besorgt raunten. Des Abends begab sich dann der Kaiser in die Tafelrunde,
gab sich ausgelassen aber immer in großer Würde und wechselte mit bald allen von uns viele Worte.
Und auch Jungfer Yesabel gab sich begeistert von den ritterlichen Trinksprüchen auf den: KAISER!
Zentraler Speisegang war diesmal ein stattliches Spanferkel, das der Kaiser persönlich zerteilte und den Bundesrittern
und Gästen im Lager reichte, und es gab auch die allseits gewohnten und geliebten vorzüglichen Spezereien aus mitgebrachter
Drachenbrukker Meisterküche.

Des späten dunklen Abends begab sich Der Kaiser mit der Festgesellschaft auf das Feld um persönlich Teil zu haben
an der feierlichen Erhebung von Herrin Charlotte zur Gauritterin des Herren Ansgar.

Hochzufrieden konnte sich das Aufgebot am Sonntage vom Kaiser verabschieden und sich auflösen.
Wir vernahmen, dass Helior, Alina und Charlotte sich mit einem Inspektionsauftrag für Lohenhoecht auf den Heimweg machten:
wir hörten bereits Gerüchte über eine neue Herrin dort vor Ort, die sich eigenmächtig dort gerieren mag. Wir werden sehen! .





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