Protokoll der Ratsversammlung auf Burg Ganis zu Ganis in Ganis am 16.11.88ÄD
Teilnehmer: Valeria, Fergus, Helior, Alina, Berthild, Charlotte, Lars, Hagen, Erik, Uriel, Tankmar Ep., Hugo Ep., Padraig Ep., Graf Haug, Corbinian Commissarius.
Stimmenvertretungen: Charlotte für Alienora, Lars für Reinhard
Verlesen von Grußbriefen von Alienora und Reinhard.
Begrüßung durch Valeria. Segen & Gruß durch Tankmar.
1. Von mehreren Ratsmitgliedern wird es als Mißstand angesehen, daß Pfalzgraf Uriel nicht die Bundesritterwürde innehat. Auf die Anmerkung des Lars hin, daß der Rat nie einer vom Kaiser vorgesetzten Person das Stimmrecht verleihen wollte, wurde eine Entscheidung vertagt.
2. Mathilde von Niederklamm wünscht die Rückgabe ihrer Familiengüter nach Jahr und Tag aus der Obhut des Bundes. Sie verweist darauf, daß sie weiterhin durch die Vögtin Berthild unter Obhut steht. Abstimmung: Beschluß mit 11 x ja.
3. Erik beantragt die Bundesritterwürde. Valeria legt Zeugnis seiner Taten und Leistungen ab. Abstimmung: Beschluß mit 12 x ja.
4. Fergus fragt nach dem Erfolg der Reise des Hagen nach Hohensee: Hagen berichtet, dort der Priora Patricia von St. Unicornis das Bedauern des Bundes ausgedrückt zu haben.
5. Brief des Sheriff von Killarney Collin: Collin bekräftigt zu Killarney die Flanke des Bundes weiter zu sichern. Der Sheriff liefert zwei verhaftete Spione der Tox. Hanse an den Bund aus. Es ist von Aktionszielen an der Rosenküste auszugehen.
Charlotte berichtet: zunächst konnte ein Boot mit zwei Söldnern vor der Küste Falkensteins aufgebracht worden, in der Folge ein zweites Boot mit 5 Bewaffneten vor dem Festland. Es sollte wohl ein Anschlag auf die Kaiserwerft zu Brokk verübt werden. Um die Tox. Hanse deshalb angehen zu können, sind handfeste Beweise notwendig. Vorschlag: Fergus und Alina hören sich bei den ansäss. tox. Händlern um; in der Folge könnte ein Schiff der Hanse gekapert werden.
Vermutung: Die Lampartischen Städte könnten sich mit der Tox. Hanse oder Teilen davon verbündet haben, um die kaiserlichen Pläne zu hintertreiben, einen Keil zwischen Kaiser & Drachenbrukk evtl. auch Kilkanien zu treiben. Der kaiserliche Flottenbau dürfte als Konkurrenz zur naitalischen Seemacht angesehen werden.
6. Bundeskasse: Die Ausgaben für den Neuaufbau der Pfalz übersteigen angebl. die Einnahmen durch kaiserliche Gelder. Frage an Corbinian: ist weiteres Silber zu erwarten? Corbinian geht frühestens von Neuzahlungen im Sommer aus. Uriel: wegen zu hoher Kosten könnte an den Kaiser apelliert werden, etwa um den Zoll verstärkt zur Finanzierung heranzuziehen. Valeria rät hier eher abzuwarten, auch um zu sehen, was aus der trapezuntin. Colonia werden soll. Es wäre darüber zu diskutieren, was Lehen, die Rechte des Kaisers und die Stellung der Lehnsnehmer zu Drachenbrukk bedeuten. Ein Sekretarius des Helior erklärt und schätzt, daß der Kaiser zusehends versucht, das Drachenbrukker Krongut wieder enger an sich zu binden, und sozusagen die etablierten Lehnsnehmer (Bundesritter) zusehends zu Verwaltern zu machen: die Einführung der Amtsgrafen ist ein Hinweis auf ein solches Ziel. Die Ratsrunde beabsichtigt, weiter Rechtsgelehrte zu befragen.
7. Hagen an Erik: kann die Menge der Silberprägung erhöht werden? Einwand des Fergus: Abwarten ob der Kaiser noch mehr Geld schickt, wenn er mehr an Leistung braucht, brauchen wir auch mehr Geld.
8. Haug berichtet: Fürst Bodo hat die Präfektur des Haug voll anerkannt und mit einem Präfektenzehnt gestützt. In Form von Holzlieferungen nach TirConell, aus dem Herzogtum Herrensee aus Stierheim & Schwanensee werden Hanf & Flachs direkt nach Drachenfeld geliefert. Die Mengen belaufen sich auf mehr als dem Gesamtschlag und der Gesamternte dreier Bundesgüter.
Freiherr Jona von Wielandsburg, Gaugraf des Haug hat Sieghelm von Schwanensee ergriffen. Sieghelm verlohr bei seiner Ergreifung eine Hand und ist aufs schwerste verwundet. Vorschlag: Eine Abordnung könne entsandt werden, um Sieghelm dem Fürsten Bodo auszuliefern.
Aus der Instermark kann via dorthin entsandter Mönche und Handwerker aus St. Wieland zu Hohensee, von der erfolgreichen Gewinnung von Eisen berichtet werden.
9. Erik fragt, ob der Kaiser die in Auftrag gegebenen Schiffe bezahlt: Nein, es ist nur ein Teil vorfinanziert, der andere Teil ist als Leistung zu erbringen.
10. Kaiserbrief: Radowulf & der Kaiser Andronikos von Trapezunt haben sich auf die Gründung einer Handelskolonie für die Trapezuntiner in Drachenbrukk (zu TirConnell oder Brokk) geeinigt. Nach Erläuterung von Corbinian handelt es sich um eine Ankündigung, daß nach Maßgabe der Kaiser via beauftragte Lokatoren eine Art Neustadt für die trapez. Händler gegründet werden soll. Wie andere städt. Siedlungen stünde auch diese mit eigenem Recht, aber landesherrl. Recht untergeordnet da. Lars schlägt vor, neben Brokk eine neue Stadt zu gründen.
Alina hat das Vorhaben des Kaisers zum Anlaß genommen, eine eigene Neugründung zu Logris für die Merowier aufzubauen; Alina steht bereits mit der merow. Krone in Kontakt. Corbinian hat keine Bedenken gegen das Vorhaben.n Lothing, Logris, Brell und Dragenfels besteht sowie Löwenhaven, Elging und jetzt einigen weiteren kleinen Häfen an der artur. Küste, hat in Löwenhaven einen Krisenrat abgehalten. Hierzu waren 2 Drachenbrukker Beobachter (Johan von Stolzenau, Gerald von Möwenhafen NSC) und auch 3 kaisertreue Hanseaten von daselbst anwesend. Letztere signalisierten bereits ein zu erwartendes Hilfsgesuch an Ägirsbund wie Drachnbrukk d.h. Drachenlilie! Das heizte den Konflikt im Löwenhavener Hansehaus weiter an. Letztlich wird hier die Freie Reichsstadt Löwenhaven Stellung beziehen müssen. Bei aller ersichtlichen Verstrickung ist zu erwarten, daß Drachenbrukk gänzlich in den Hansekonflikt hineingezogen wird und eine schwere Beeinträchtigung des Handels und ein echter Seekrieg droht.